Fussball, 1. kann nicht mehr gewinnen

SC Hainberg: Effektiv und schnörkellos
SC Hainberg - Bovender SV 2:0 (2:0)
Göttingen (mig). Der SC Hainberg hat in der Fußball-Bezirksliga einen Lauf. Das gestrige 2:0 (2:0) gegen den Bovender SV war bereits der siebte Sieg in Folge. Mit ihm festigte die Mannschaft von Trainer Oliver Gräbel den dritten Platz, schloss mit nunmehr 29 Zählern bis auf einen Punkt zum SV Bilshausen auf,
dessen Spiel in Landolfshausen ausfiel, und bleibt dem neuen Spitzenreiter FC Grone (33 Punkte; 4:1 in Bad Gandersheim) auf den Fersen. Den Erfolg gegen Bovenden, das nach dem 4:0-Sieg des SV Förste gegen GW Elliehausen auf den 14. Platz abrutschte, verdankten die Hainberger auf dem Kunstrasenplatz am Jahnstadion ihrer gut positionierten, kompakten Abwehr und der effektiven Nutzung ihrer Tormöglichkeiten. „Von der Spielanlage war das heute sehr souverän. Unsere Fortschritte sind deutlich erkennbar. Wir brauchen inzwischen nur wenige Chancen, um die Dinger zu machen“, lobte Gräbel die Vorstellung seiner Mannschaft. Symptomatisch für das schnörkellose, effektive Spiel der Gastgeber war das 1:0 (10.) durch Kosta Junakow, das mitten in die druckvolle Anfangsoffensive der Bovender platzte. Der vom Gegner nur schwer zu kontrollierende Stürmer nahm einen präzisen Steilpass des kampfstarken, mit viel Übersicht agierenden Kapitäns Sven Förster an der Strafraum-Grenze an, verschaffte sich mit einem Schritt zur Seite freie Schussbahn und zirkelte den Ball aus halblinker Position unhaltbar ins lange Eck. „Wir spielen zu kompliziert“ Die Gäste waren in der Offensive weiterhin bemüht und gestalteten die Partie ausgeglichen, hohe Bälle in den gegnerischen 16er waren aber kein probates Rezept gegen die gut gestaffelte SCH-Abwehr. Zudem leisteten sie sich immer wieder Ballverluste im Mittelfeld, die die Hainberger zu schnellen, gefährlichen Kontern nutzten. „Spielerisch können wir mit den Gegnern durchaus mithalten“, stellte Bovendens Trainer Stefan Claus klar. „Unser Problem ist, dass wir viel zu kompliziert spielen statt geradlinig nach vorne und es zu oft durch die Mitte versuchen. Gerade auf dem kurzen, aber breiten Kunstrasenplatz muss man viel mehr über außen spielen“, kritisierte der Coach. Hinzu kamen eklatante Fehler in der oft unsicher wirkenden Hintermannschaft wie beim Hainberger 2:0 (34.), als fünf, sechs selig schlafende Bovender staunend zuschauten, wie Martin Schiller eine Flanke von Andreas Gerlitz aufnahm und das Leder ohne Bedrängnis über die Torlinie drückte. Als nach der Pause die Hainberger einen Gang zurückschalteten und sich in die eigene Hälfte drängen ließen, erlangte der BSV zwar ein deutliches optisches Übergewicht, erarbeitete sich aber weiterhin nur wenige zwingende Torchancen – und die machte der souveräne SCH-Keeper Philip Deggim mit sehenswerten Paraden zunichte. „Ich hatte nie das Gefühl, dass uns etwas passieren könnte“, kommentierte Oliver Gräbel.
Hainberg: Deggim – Thiele, Kapelle, Dannenberg, Förster – Gerlitz, v. Manteuffel (71. Zielhardt), Maas, Schiller, Schwieger (88. Manns) – Junakow (80. Steinmetz).
Bovenden: Zukanovic – Boima, Aruna, Ratsch (63. Hartmann), Hichert – Vollbrecht, Benseler, Noureddine (65. Karim), Siric – Ghazi (73. Schulz), Brudniok.
Tore: 1:0 Junakow (10.), 2:0 Schiller (34.).
Timo_Hichert_gegen_Hainberg_2009