1. verliert in letzter Sekunde

Sparta Göttingen - Bovender SV 3:2 (0:0)
Sparta gegen Bovenden: Ein Fußballspiel der Extreme. Die ersten 45 Minuten der Bezirksliga-Partie waren ein müder Kick, doch in der zweiten Hälfte wurde es ein spektakuläres Match, jagte eine unglaubliche Aktion die nächste.
Am Ende war der Bovender SV am Boden zerstört, während die Roten jubelten: Durch zwei ganz späte Tore gewannen sie noch mit 3:2 (0:0). Die erste Halbzeit sollte man ganz schnell abhaken. Beide Teams waren zwar bemüht, doch Bezirksliganiveau erreichen sie äußerst selten. Dafür geht es nach Wiederanpfiff gleich richtig los. Weska lupft den Ball an, zieht per Spannschuss ab: Das Leder landet genau im Winkel – 1:0 (46.). Sparta ist anschließend überlegen, kann jedoch kein Kapital aus seiner Dominanz schlagen. Die erste Warnung in der 62. Minute: Burzynski sieht wegen Meckerns gelb, und das, obwohl er gar nicht mitspielt, sich nur am Spielfeldrand warmläuft. Kurze Zeit später ist es dann soweit: Langer Pass auf Hartmann, und der Bovender lässt Feddern mit einem platzierten Schuss keine Chance: 1:1 (64). Auf Sparta wirkt der Treffer wie eine Lähmung, Bovenden dagegen dreht auf. Erst recht, als Zackenfels wegen Nachschlagens Gelb-Rot sieht (67.). In der 73. Minute wieder so ein langer Pass, Benseler steht völlig frei und schiebt den Ball eiskalt ins lange Eck: 1:2. Für Fahrlässigkeit bestraft Was jetzt folgt, ist beinahe schon tragisch zu nennen: Sparta rennt an, Bovenden kontert. Und zwar richtig gut. Eine Chance nach der anderen spielen die Schwarz-Gelben heraus, stehen regelmäßig völlig frei vorm Tor. Doch sie scheitern immer wieder, entweder an Feddern oder an den eigenen Nerven. Allein der eingewechselte Karim vergibt drei Hundertprozentige. Am Ende wird der SV für seine Fahrlässigkeit bestraft. 88. Minute: Ecke Weska, Preis steht völlig frei und köpft aus fünf Metern ein: 2:2. Eine Minute später haben die Gäste noch mal Glück, als Schiri Cocirla einen Schubser an Muratovic im 16er nicht ahndet. Doch in der 90. Minute narrt Spartas Spielertrainer die gesamte Bovender Abwehr, fummelt sich durch und schiebt überlegt an Zukanovic vorbei ein: 3:2, der Sieg für Sparta, die Krönung eines verrückten Spiels. Die Trainer sind sich einig: „Wenn das 3:1 gefallen wäre, hätte Bovenden gewonnen.“ Während die Roten Freudentänze vollführen, ist SV-Coach Stefan Claus maßlos enttäuscht: „Eine unverdiente Niederlage. Aber wir haben selber Schuld.“
Sparta: Feddern, Häusler, Klaverkamp (36. Muratovic), Petkovic (69. Pochopien), Nasreddine, Preis, Matezki, Weska, Zackenfels, Credo, Stefan Huck (83. Bendroth).
Bovenden: Zukanovic, Hosang, Hichert (85. Koch), Ratsch (46. Karim), Hassan Noureddine, Ghazi, Vollbrecht, Arouna, Hartmann, Benseler (85. Brudniok), Siric.
Tore: 1:0 Weska (46.), 1:1 Hartmann (64.), 1:2 Benseler (73.), 2:2 Preis (88.), 3:2 Muratovic (90.).
Ghazi_in_Sparta_10.09