Wienfahrt 2011 u12m

Eine Wienfahrt die ist lustig, ja da kann man viel erleben und so einiges sehen!

Am Montag, den 18. April machten sich 13 Basketballer auf den Weg nach Wien. Eigentlich als Vorbereitung für die U12 Landesmeisterschaft geplant, wurde es nun eine Saisonabschlussfahrt mit Basketballerfahrungen sammeln. Alle erschienen um 7.30 Uhr pünktlich am Bahnhof von Göttingen nur die pünktliche Art zu reisen, die Bahn, hatte gleich Mal 10 Minuten Verspätung. Nachdem alle ihre Plätze gefunden hatten und das Gepäck verstaut war ging es los zur ersten Etappe. In Würzburg mussten wir nach knapp zwei Stunden Fahrt umsteigen. Nachdem auch dieses reibungslos geklappt hatte gab es in diesem Zug einen Wiener Osterturnier Waggon. Zusammen mit den U14 Mannschaften von Würzburg und Bamberg teilten wir uns ein Abteil. Plötzlich war dann fast die komplette Mannschaft aus dem Abteil verschwunden. Bei einem Kaffee im Speisewagen fand ich sie wieder. Sie hatten sich mit dem griechischen Verkäufer an der Bar angefreundet. Da dieser auch Basketballfan war, gab es keine Probleme und er alberte mit unseren Jungs herum, so dass die Fahrt nicht so lang wurde. Um 15.26 Uhr kamen wir dann  pünktlich in Wien an!

Nun trennten wir uns von Judith und Tim und machten uns auf in der Stadthalle einzuchecken und unsere Unterkunft in der Schule in der Maroltingergasse zu beziehen. Nach dem Einrichten in unserem Klassenzimmer ging es zum Einkaufen und Pizza essen, was schöner Weise direkt um die Ecke lag. Dann wollten die Jungs noch auf einem nahe gelegenen Freiplatz etwas zocken und nach ein paar gruppendynamischen Spielen und viel Geblödel kamen alle um 23.30 Uhr zur Ruhe.

Dienstag, der 19. April 2011
Wir hatten glücklicher Weise einen lockeren Auftakt. Nach einem späten Frühstück gegen 9 Uhr machten wir uns nach einem Einkauf auf den Weg zur Stadthalle, wo wir uns die Umgebung ansahen und dann das erste Spiel von Anna gegen die Tschechinnen aus Brandy. Anna’s Team gewann und wir gingen Essen und dann wurde es auch für uns Ernst. Unter der Führung von Anna ging es zur Donauinsel, wo wir nach halbstündiger U-Bahn- und S-Bahnfahrt ankamen. Es ging vorbei an der von Hundertwasser gestalteten Müllverbrennungsanlage und am Ufer der Donauinsel lag dann unser Spielort: Das Bertha-von-Suttner Schulschiff. Wir hatten gleich mit Gießen einen Gegner auf den wir nicht vorbereitet waren. Über das ganze Feld pressend und uns sehr unter Druck setzend lagen wir nach einem Viertel mit 17 Punkten zurück. In den anderen drei Vierteln fingen wir uns und konnten den Rest des Spieles ausgeglichen gestalten. Am Ende verloren wir mit 21 Punkten. Nach einer Pause auf der Donauinsel mit Eis und freiem Spiel, ging es gegen die Belgier aus Sijsele. Diese Mannschaft spielte zwar ähnlich aggressiv wie auch die Giessener, die Spieler waren uns aber körperlich unterlegen und außerdem ließen wir uns nun nicht mehr so beeindrucken wie von Gießen. Unsere Center bestimmten das Spiel und so gab es einen klaren Sieg, auch wenn der durchaus hart erkämpft werden musste. Zum Abendessen ging es wieder zur Stadthalle und dann wurde erst einmal die Gegend in und um die Schule unsicher gemacht.

Mittwoch, der 20. April 2011
Die Geschichte der Woche! And the winner is Coach Aderhold! Wissen ist Macht, sich irren ist menschlich! Ansonsten wäre es nur eine Niederlage gegen ein starkes Team aus Rumänien geworden! So nun will ich die Geschichte erzählen: Nach dem ersten Turniertag wussten wir, dass die albanische Mannschaft nicht angereist war. Auf Nachfrage bei der Turnierleitung wurde mir bestätigt, dass das Spiel ausfällt. Ich war der festen Überzeugung, dass wir somit ausschlafen konnten und unser ausstehendes Spiel um 10 Uhr hätten! Also weckte ich die Jungs und sah danach noch einmal auf den Spielplan. Oh Schock! Wir spielen um 8.00 Uhr! Alle waren sofort hellwach und innerhalb von 8 Minuten waren wir aus der Schule - klasse Leistung, Jungs! Wir kamen dann 25 Minuten zu spät, da unsere Fahrt durch die halbe Stadt führte und hatten am grünen Tisch verloren, da wir sehr viel zu spät waren. Wir machten dann nach kurzer Aufwärmphase ein Trainingsspiel gegen die Rumänen und wurden ähnlich aggressiv verteidigt wie von Gießen. Das Spiel ging wieder deutlich verloren, was wollte man aber erwarten, ich hatte es verbockt. Tod unglücklich wurde ich von den Jungs allerdings wieder aufgerichtet. „Kann ja passieren.“ „Wir hätten auch gut aufgewärmt und pünktlich in der Halle gegen die verloren.“ So waren die Antworten der Jungs.

Nach dem Spiel gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück auf der Donauinsel und die Stimmung war wieder gut. Die Jungs vergnügten sich bei super Wetter im Park und Judith und Tim kamen uns besuchen, zwar etwas enttäuscht kein Spiel von uns zu sehen, aber das war halt so. Dann ging es wieder zur Stadthalle und am Nachmittag wurde es anstrengend! Kultur war angesagt! 11-jährigen die Innenstadt von Wien näher zu bringen ist anstrengend! Die Kultur, die sie interessiert waren eigentlich Basketballplätze, McDonalds und Eisdielen! Wir fuhren zum Stephansdom und gingen von hier aus durch die Innenstadt zur Hofburg und Hofreitschule. Natürlich gab es auch in der Fußgängerzone und drumm herum viel zu sehen. Nach gut zwei Stunden machten wir uns dann auf den Weg zur Stadthalle denn dort warteten Anna, ein Abendbrot und das österreichische Basketball All-Star-Game auf uns. Alles in allem war es ganz nett, wenn auch nicht so toll wie All-Star-Game in der Bundesliga und außerdem haben die Österreicher zu wenig Show gemacht und zu Ernst gespielt. Zu Hause angekommen ging es nach den üblichen Blödeleien ins Bett.

Donnerstag, der 21. April 2011
Ein Tag ohne Sport! Naja wenn man Go-Kart fahren, auf dem Freiplatz zocken nicht mitzählt! Heute war der Spaßtag und das hieß: Wir gehen auf den Volksprater! Nach gemütlichem Frühstück und Anreise trafen wir uns kurz mit Familie Hambloch und Raddatz am Volksprater und zogen unserer Weg durch die vielen verlockenden Fahrgeschäfte. Du Jungs waren nicht glücklich, denn alles kostete extra Geld. Nach Fahrten von fast allen Jungs in einer sich in alle Richtungen drehenden Achterbahn ging es zum Pferderennen! Hier spielten wir den zielgenausten Werfer aus. Kugeln mussten in kleine Löcher gerollt werden und dann bewegte sich ein Pferd auf der Rennbahn fort. Die erste Runde gewann Jasper, aber dann zeigt Cedi seine Treffsicherheit, wie auch später beim Basketballzielwerfen. Wir bekamen eine Giraffe zusammen, nachdem Cedi Runde zwei und drei gewonnen hatte. Diese Giraffe bekam Anna als Glücksbringer geschenkt. Dann entdeckten die Jungs die Go-Kartbahn und es wurden heiße Rennen ausgefahren, von denen ich fleißig Fotos machte. Das war ein lustiges Spektakel und alle hatten ihren Spaß.

Wir verließen den Volksprater und wanderten durch die Parkanlagen, denn das nächste Ziel war das Hundertwasserhaus. Dort angekommen waren alle Platt und ausgedorrt wegen der großen Hitze. Also ging es nach einigen Fotos zur U-Bahn. So dachte ich, aber irgendwie war es nicht so leicht sich auf dem Plan zurecht zu finden. Also doch die S-Bahn und dann die U-Bahn. Nach dem Mittagessen in der Stadthalle wollten alle erst einmal in die Schule. Einkaufen und ausruhen, aber dann doch lieber auf den Freiplatz. Dann Anna gucken in ihrem letzten Gruppenspiel, welches sie auch sicher gegen Michelstadt gewannen und Gruppensieger wurden. Hiernach ging es auf zum Abendessen. In der Unterkunft gab es einen freien Abend für die Jungs, alle waren dann doch etwas kaputt und wir „chillten“ in unserem Klassenraum.

Freitag, der 22. April 2011
Annas U20-Team  hatte früh ihr Viertelfinale und wir unterstützen sie, gemeinsam mit einigen BG-Mädels. Letzten Endes gewann die BG knapp gegen ein Team aus Litauen und zog ins Halbfinale ein. Nach kurzer Diskussion ob wir das Halbfinale gucken oder Schwimmen gehen fiel die Entscheidung auf Schwimmen. Also auf ins Schwimmbad! In einem gemütlichen Erlebnisbad hatten die Jungs zwei Stunden Spaß und sie haben es tatsächlich geschafft trotz der strengen Bademeister nicht raus zu fliegen. Danach ging es zu einem Freundschaftspiel im selben Bezirk gegen München Ost. Hier sah man deutlich, dass unsere Jungs wieder einiges dazu gelernt hatten. Die unorganisierten und mit Ego gezocke zum Ziel kommen wollenden Münchener hatten wir klar im Griff. So hatten wir einen positiven sportlichen Abschluß beim Turnier in Wien. In der Stadthalle gab es an diesem Abend die ersten Finalspiele und wir sahen uns die Spiele der U20 Mädels und Jungs an. Von der Turnier-Party nahmen wir Abstand und fuhren in die Schule und verbrachten gemeinsam unseren letzten Abend in der Schule.

Samstag war dann Rückreisetag. Gemeinsam mit Anna deponierten wir das Gepäck am Westbahnhof und frühstückten gemeinsam im Märzpark vor der Stadthalle. Die Jungs waren sofort wieder auf dem Freiplatz und Anna und ich chillten im Park. Um 12.15 Uhr trafen wir uns mit Judith und Tim am Bahnhof und eine qualvolle Rückreise begann. In unserem Abteil fiel die Klimaanlage aus und es war unerträglich warm. In Kassel dann angekommen wurden die letzten Kröten beim „gelben M“ gelassen, ehe dann um 20.30 Uhr alle Eltern ihre Kinder wohlbehalten in die Arme schließen durften.

Eine Wienfahrt die war lustig und die kann man auch sicher wiederholen!

Uwe Aderhold